Diversity in Den Haag

oder: Wie ich meinen ersten Workshop in Englisch gegeben habe…

Auf dem Weg zum Workshop

Auf dem Weg zum Workshop

Am Sonnabend, den 12. November, habe ich mit großer Freude für den Kurdischen Kinder- und Jugendverband Komciwane.V. einen Workshop über Medienkampagnen in Den Haag gegeben. Dieser Satz enthält vermutlich Grundlagen für Fragen wie diese: Ein Tag für einen Workshop zu Medienkampagnen? In Den Haag? Wie geht das denn?

Es kam so: Über drei Ecken und ein anderes Projekt hatte ich erfahren, dass der Verein für sein aktuelles Projekt Voices of Diversity eine Wochenend-Akademie in Den Haag veranstalten wird und für einen Workshop zur „theoretischen Kampagnenbildung“ noch einen Trainer suchte. Schwerpunkte waren die Mehrsprachigkeit und dass es für und von Jugendlichen sein soll – was beides auch Schwerpunkte meiner Arbeit sind.

Warum Den Haag? Weil es um die Zusammenarbeit von deutschen und niederländischen kurdischen Jugendlichen geht.

Werbeclips schauen kann Arbeit sein

Werbeclips schauen kann Arbeit sein

Der Workshop war der Einstieg der Teilnehmenden ins Wochenende und ihre erste Zusammenarbeit, was meiner Erfahrung nach schon eine erhöhte Schwierigkeitsstufe darstellte. Eine Gruppe, die sich schon gefunden hat, kann sich einfacher auf gemeinsame Standpunkte einigen. So kam es nach der theoretischen Einführung über das AIDA-Prinzip (nein, nicht das Kreuzfahrtschiff) und einigen Anschauungsbeispielen dann auch schnell zu intensiven Diskussionen über mögliche Zielgruppen und Zielstellungen einer Kampagne.

Ich habe dann in erster Linie versucht, diesen nötigen Diskussionen einen ausreichenden Raum zu geben und sie zu moderieren. Ich denke, so konnte eine gute Basis für die weitere Arbeit enstehen.

Ja, ich mag Clustern und ich mag Flipcharts!

Ja, ich mag Clustern und ich mag Flipcharts!

Eine tatsächliche Schwierigkeit war in meinen Augen allerdings, dass nicht alle Teilnehmenden die Workshop-Sprache Englisch ausreichend verstanden haben. Das hatte sich wohl erst beim Treffen herausgestellt, so dass ein Teilnehmer für dieses Grüppchen ins Niederländische übersetzt hat. Aber dadurch war ich als Trainerin natürlich nie so ganz sicher, ob mich jetzt wirklich alle verstanden haben und ob die Teilnahme an der Diskussion auch ev. aufgrund der mangelnden Sprachkenntnisse nicht stattfindet. Ich habe mich bemüht zwischendurch mit Hilfe von unterschiedlichen Arbeitstechniken auch diesen Teilnehmenden einen gewissen Raum zu öffnen.

Die Akademie war nur der Auftrag des Projekts und alle treffen sich im Dezember wieder, dann sicherlich mit ÜbersetzerIn und vielleicht auch wieder mit mir – so ein Folge-Auftrag wäre ein schönes Geschenk für mich 🙂

Ach ja, es hat überraschend gut geklappt den Workshop auf Englisch zu machen. Das kann ich also auch 🙂 Und den Haag ist natürlich eine tolle Stadt – selbst im November.

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