Die schönste Absage

Die schönste Absage meines bisherigen Lebens habe ich vor kurzer Zeit von Spreadshirt erhalten. Der Firmensitz in Leipzig suchte einen Copywriter und nachdem ich mir das Stellenprofil angesehen hatte, habe ich mich darauf mal beworben.

Ich hatte sogar ein kleines Erfolgserlebnis, denn ich bin sozusagen in Re-Call gekommen und durfte einen „Copytest“ machen, bei dem ich mir u.a. fetzige Header (Überschriften) für knappe Oberteile ausdenken durfte und einen Fünfzeiler geschrieben habe, der zweimal das Wort „Tier-T-Shirts“ enthalten musste. War ganz witzig diese zwei Seiten zu schreiben.

Leider habe ich in der nächsten Runde kein Foto bekommen, aber dafür die netteste Absage, die ich jemals bekommen habe (und was waren schon einige, liebe Zweifler).

Folgender Text ist so lehrbuchreif, dass ich ihn hier gerne in voller Länge zeige:

Guten Tag Nadja,

vielen Dank für die Zusendung des Copytests und deiner Bemühungen diesbezüglich. Wir haben die Ergebnisse eingehend geprüft, ausgewertet und für wirklich gut empfunden.

Daher bedauern wir umso mehr, dir mitteilen zu müssen, dass es Ergebnisse von anderen Kandidaten gab, die einfach besser zu dem passen, was wir suchen. Aus diesem Grund können wir dir im Moment keine Stelle bei Spreadshirt anbieten.

Diese Absage schließt jedoch eine spätere Zusammenarbeit nicht aus. In Zukunft kann sich durchaus die Situation ergeben, dass du für eine neue Position die besten Voraussetzungen hast. Wenn du also in einer unserer Anzeigen etwas Passendes für dich entdeckst: Bitte bewirb dich erneut. Wir würden uns darüber freuen.

Für deine Zukunft wünschen wir dir alles Gute und viel Erfolg.

Viele Grüße

Das ist das erste Mal gewesen, dass ich mich über eine Absage gefreut habe! (also bezüglich eines Jobs, den ich gerne hätte machen wollen.)

Für alle, die also mal jemandem absagen müssen: Nehmt euch daran ein Beispiel!

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